Integration - Wie deine Seele ihren Platz im Körper wiederfindet

Die Rückkehr ins irdische Leben…

…ist der wichtigste Teil deiner inneren Reise.

Viele glauben, die therapeutische oder energetische Session – oder die spirituelle Reise - sind ein Höhepunkt. Doch in Wahrheit liegt die Kraft in dem, was danach folgt:

Du warst auf einer schamanischen Reise, hast ein intensives Seminar besucht oder eine tief transformierende energetische Session erlebt – und plötzlich ist da dieses Gefühl, dass sich etwas in dir anders ist. Vielleicht fühlst du dich zart, berührt und ganz weit, oder auch verletzlich, aufgewühlt und unsicher.

Dieses „Nachschwingen“ zu spüren, ist eine besondere und wertvolle Erfahrung, die wir ganz achtsam und sanftmütig beobachten dürfen. Denn das, was bereits begonnen hat, ist einer der heiligsten und gleichzeitig am meisten unterschätzten Prozesse in der Persönlichkeitsentwicklung: die Integration.

 

Was bedeutet „Integration“?

Mit der Integration wird das Erlebte in einer Session oder einer Reise zu gelebter Wirklichkeit.

Integration heißt, dass das, was du erfahren hast, einen Platz in deinem Leben findet – in deinem Körper, deinem Energiesystem, deinem Denken, Fühlen und Handeln. Es ist der Übergang vom Erleben zum Verkörpern, vom „Ich habe das erlebt“ zum „Das gehört zu mir, zu meinem Leben“.

Die Phasen der Integration: Der Weg vom Erleben zum Verkörpern

1. Phase: Der erste Ausdruck nach der Reise

Direkt nach der Reise oder Session ist dein System weit offen – Körper, Geist und Seele schwingen in einer erhöhten Frequenz. In dieser Phase ist es hilfreich, dem Erlebten unmittelbar einen ersten Ausdruck zu geben, ohne es kognitiv zu bewerten. Jetzt lässt sich das Erlebte besonders leicht sichtbar machen – bevor der Verstand eingreift.

2. Phase: Erinnern – Die Reise als Film erleben

In den ersten Stunden nach der Session oder Reise tauchen oft weitere Bilder, Emotionen oder Erkenntnisse auf – manchmal subtil, manchmal kraftvoll. Es ist eine Art inneres Nachklingen oder Wiedererleben. Es lohnt sich, sich hier nochmal bewusst Zeit zu nehmen. Wenn du eine Audioaufnahme oder die Musik aus der Session zur Verfügung hast, kann sie dich dabei sehr wrikungsvoll unterstützen. Häufig öffnen sich in dieser Phase noch einmal neue innere Räume. Auch hier gilt: Du musst nichts mit den Botschaften „tun“. Du darfst sie einfach wirken lassen.

3. Phase: Die ersten Schritte mit dem Neuen

Irgendwann - oft schneller als uns lieb ist - kehren wir in unseren Alltag zurück. Und dieser Übergang wird sehr unterschiedlich erlebt, denn wir haben uns innerlich verändert, während das Außen gleich geblieben ist. In dieser Phase gilt es sehr sanft, achtsam und fürsorglich mit sich zu sein. Unser System ist noch offen und sehr feinspürig. Viele erleben sich in dieser Phase auch als besonders sensibel, weich, intuitiv oder verletzlich. Spaziergänge in der Natur, leckeres gesundes Essen, Yoga oder Massagen können dich dabei unterstützen, im Alltag sicher zu landen.

Es ist zu empfehlen in dieser Phase Beobachter des eigenen Lebens zu sein. Lebensverändernde Entscheidungen, die sich vielleicht ankündigen oder schon angekündigt haben, sollten noch reifen dürfen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

4. Phase: aktive Integration – Umsetzung & Erdung

Langsam schließt sich die innere Offenheit, dein Nervensystem reguliert sich wieder – und jetzt zeigt sich, was du wirklich in dein Leben fließen lassen möchtest.

Diese Phase erfordert bewusste Entscheidungen: Was von dem, was ich gesehen, gefühlt, erkannt habe, will ich wirklich leben?

Diese Phase lässt sich auch als Phase der aktiven Integration beschreiben. Du darfst sanftmütig sein und neue Verhaltensweisen ausprobieren, Entscheidungen hinterfragen oder verändern, alte Muster loslassen und bewusst Neues wählen.

Ein Austausch mit WegbegleiterInnen oder einer Integrationsgruppe kann sehr unterstützen sein. Viele schamanisch Praktizierende bieten auch Integrationsgespräche an - für mich gehört das selbstverständlich dazu.

5. Phase: Langzeit-Integration – Die Wellen hören nie ganz auf

Manche Erfahrungen tauchen Wochen später wieder auf – tiefer, reifer, anders – als Aha-Moment, körperliche Reaktion oder Begegnung im Außen. Eine regelmäßige körperorientierte Praxis wie AKAWA oder KlangEmbodiment kann dich dabei unterstützen, diese neuen Wellen willkommen zu heißen und ihnen Raum zu geben, ohne sie festhalten zu wollen.Integration geschieht nicht linear, sondern spiralförmig.

 

Die Ebenen der Integration

Die Integration des Erlebten ist ein multidimensionaler Prozess und findet somit auf verschiedenen Ebenen statt:

Mentale Ebene:

Zunächst versucht unser Verstand das Erlebte zu verstehen, manchmal können wir uns schon während einer Reise dabei beobachten. Wir suchen nach einem Sinn und einer Bedeutung, um das Erlebte verarbeiten zu können. Meistens kommen wir mit dem Verstand nicht sehr weit, da dies eben nur eine Ebene in unserem System einnimmt.

Emotionale Ebene:

Oft kommen wir schon während der Sessions oder Reisen mit unseren Gefühlen in Kontakt – sie kommen an die Oberfläche, werden deutlich wahrnehmbar und unterstützen uns dabei das Erlebte zu verarbeiten. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, kann ich sagen, dass sich die Gefühle nach der Reise durchaus nochmal intensiver zeigen können. Hier geht es darum sie da sein zu lassen, statt sie wegzudrücken.  Auf dieser Ebene geht es nicht darum sie zu analysieren, sondern dem Fühlen Raum und Zeit zu geben.

Körperliche Ebene:

All das, was wir erlebt haben, hat somit auch jede einzelne Zelle unseres Körpers erlebt. Der Körper ist ein Resonanzraum und schwingt immer mit.

Alles, was du erfährst, wird auch körperlich erinnert und auf zellulärer Ebene gespeichert.
Körperarbeit – insbesondere AKAWA – kann hier ein kraftvoller Kanal sein, um das Neue über Bewegung, Atem und Präsenz sanft in deinen Zellen zu verankern. 

Weinen, Zittern, Gähnen oder auch spontane tiefe Atemzüge sind ein Zeichen für körperliche Integration.

Energetische Ebene:

Egal, ob du eine therapeutische Session oder einer spirituellen Reise erlebt hast, schon während dessen verändert sich dein energetisches Feld – oft sehr rasant. Alte Frequenzen lösen sich und neue kommen hinzu. Du kannst es dir so vorstellen, als ob dein System den Radiosender verändert oder nachjustiert, damit du klar die Informationen empfangen kannst, die du brauchst. Oft fühlen wir uns dadurch sensibler, feinspüriger oder durchlässiger.

Seelische Ebene:

Auf dieser Ebene geht es nicht um deine Identität, sondern um deinen Wesenskern. Auf tiefen Reisen bewegt sich deine Seele durch Räume jenseits des Alltagsbewusstseins, im schamanischen Kontext sprechen wir auch von der nichtalltäglichen Wirklichkeit. Und für deine Seele hat die Integration eine wesentliche Bedeutung, denn es ist darum, dass dein Wesen wieder vollständig in den Körper zurück kommt, im Körper ankommt – in deinem Hier und Jetzt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Erlebte auch in die Alltagseben fließen kann. Viele beschreiben dieses Gefühl, welches damit verbunden ist, als ein Gefühl des „Nachhausekommens“. Und dieses Gefühl sollte während der Integrationszeit auch bewusst genährt werden.

Alltagsebene:

Die Alltagsebene geht über unseren physischen und energetischen Körper hinaus. Hier geht es darum, dass ich das Erlebte in mein gesamtes Leben einfließen lasse. Ich halte es für eine Challenge und oft auch für eine wahre Meisterschaft all die neuen Informationen, Sichtweisen und die neue Energie langfristig in das alltägliche Leben zu integrieren. Hier wird die Integration auch für unsere Mitmenschen sichtbar und spürbar. Wir zeigen uns mit dem Neuen, unserer Wahrhaftigkeit und gestalten unsere Leben aus der tiefe heraus lebendig.

Die Sache mit dem Zweifel - Wenn du dein Erleben in Frage stellst

Viele Menschen geraten nach einer intensiven inneren Erfahrung ins Zweifeln: „Habe ich das wirklich gesehen? Oder habe ich mir das eingebildet? Was, wenn ich es falsch verstanden habe?“

Das ist vollkommen natürlich. Unser Verstand versucht das Erlebte zu verstehen und will es in einen für uns logischen Zusammenhang bringen. Doch durch das Betrachten der vielen Ebenen wird schnell klar, dass das nicht funktioniert - tiefere Erfahrungen sprechen oft in Bildern und Empfindungen. Der Verstand kommt dann nicht mehr hinterher und das braucht er auch nicht. Integration heißt nicht, alles sofort verstehen zu müssen – sondern uns zu erlauben, dass all die neune Informationen nach und nach in unser System sickern dürfen. Manche Erkenntnisse entfalten sich erst Wochen später, ganz unerwartet und spontan. Die tiefste Klarheit kommt meistens eh in der Stille und nicht in der Analyse, wenn wir alles zu durchdenken versuchen.

Erinnerungen werden für dich zum Anker im Alltag

Erinnerungen, wie Bilder, Krafttiere, Körperbewegungen, Gerüche, Musik, usw. sind ein essenzieller Teil der Integration – sie dienen dir der Rückbindung (Re-Membering) an deine Essenz. Diese Erinnerungen sind einen Anker und bilden gleichzeitig ein Brücken zwischen deiner inneren Welt und deinem äußeren Leben. Sie können erinnern dich deine Erlebnisse und geben dir die Möglichkeit das Neue, was du bereits in dir trägst, in dein Leben fließen zu lassen.

Integration ist der Weg, das Erlebte auf die Erde und ins Leben zu bringen. Genaugenommen ist es ein Transformationsprozess - ein sehr persönlicher, oft unsichtbarer Prozess, bei es darum geht das Neue anzunehmen, damit zu forschen und zu wachsen. Wenn du alle Ebenen einlädst – mental, emotional, körperlich, energetisch, seelisch und alltagspraktisch – kann das, was du erfahren hast, dich tief nähren und von innen heraus verändern. Still, echt und nachhaltig.

Wenn du spürst, dass das Erlebte in dir weiterwirkt, aber noch keinen festen Platz gefunden hat …
… dann lade ich dich ein, dich begleiten zu lassen. In einem kostenfreien Impuls-Call öffnen wir gemeinsam einen Raum für das, was gerade in dir lebendig ist – achtsam, präsent und ganz ohne Druck.
Wir lauschen, was sich zeigen mag, und schauen, wie du den nächsten Schritt deiner Integration sanft und in deinem Tempo gehen kannst.

Schön, dass du hier bist!

Deine Anita

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AKAWA: Vom Halten müssen zum Fließen lassen